Energiesystem-Transformation im Nahen Osten und Nordafrika

EnergyTransMod MENA: Vorstellung der Projektergebnisse von zehn Länderstudien

  • News 28.06.2022

Der Nahe Osten und Nordafrika (Middle East and North Africa, MENA) spielen eine zentrale Rolle in der globalen Energiewende, da die Region über ein hohes Potenzial an erneuerbaren Energien verfügt. Gleichzeitig sind viele Länder in der Region aber auch wichtige Öl- und Gasproduzenten. In Zusammenarbeit mit der Friedrich-Ebert-Stiftung haben die Researcherin Sibel Raquel Ersoy und Dr. Julia Terrapon-Pfaff, Co-Leiterin des Forschungsbereichs Energiewende International am Wuppertal Institut, in zehn Länderstudien den Energie-Transformationsprozess analysiert. Der "Sustainable Transformation of Energy Systems in MENA Countries: Comparative Report" fasst die wichtigsten Ergebnisse zusammen und wurde am 20. Juni 2022 während der virtuellen gleichnamigen Auftaktveranstaltung vorgestellt. Während der Konferenz "Sustainable Transformation of Jordan's Energy System", die kurz darauf stattfand, stellten die Autorinnen zudem mit dem wissenschaftlichen Geschäftsführer des Wuppertal Instituts, Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick, den aktualisierten Länderbericht Jordaniens vor. Die Konferenz brachte führende Expert*innen, Regierungsvertreter*innen des jordanischen Energieministeriums und unabhängige Akteur*innen zusammen, die über die Zukunft des Energiesystems in Jordanien diskutierten.

Die Analyse baut auf dem vom Wuppertal Institut entwickelten Phasenmodell für die Energiewende in den MENA-Ländern auf. Das Modell strukturiert den komplexen Transformationsprozess durch eine Reihe von aufeinanderfolgenden Phasen. Es zielt darauf ab, eine Grundlage für die Entwicklung von Strategien für einen Übergang zu einem auf erneuerbaren Energien basierenden Energiesystem in den MENA-Ländern zu schaffen. Die Analysen zeigen, dass die meisten MENA-Länder bereits erste Schritte in Richtung Energiewende unternommen haben. Fossile Energieträger spielen in den meisten Ländern aber weiterhin eine dominierende Rolle im Energiesektor und auch in der Wirtschaft insgesamt. Für einen schnelleren Ausbau der erneuerbaren Energien müssen die notwendigen Rahmenbedingungen geschaffen werden, um zum Beispiel die Beteiligung des Privatsektors und Investitionen zu fördern. Auf Systemebene müssen Flexibilitätsoptionen in Betracht gezogen werden, um den Transformationsprozess zu unterstützen. Die Analyse-Ergebnisse entlang des Phasenmodells sollen die Diskussion über das künftige Energiesystem in den Ländern anregen, indem sie eine übergreifende Vision für die Energiewende liefern und somit die Entwicklung konsistenter politischer Strategien unterstützen können.

Weiterführende Informationen sowie die Studien sind in den nachfolgenden Links verfügbar.


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