Ein sektoraler Ansatz für die internationale Klima-Governance

NDC ASPECTS: Bericht über sektorale Klima-Governance-Lücken und politische Optionen

  • News 09.11.2022

Die globale Klimapolitik hat sich bisher stark auf die gesamtwirtschaftlichen Emissionen konzentriert. Die Möglichkeiten und Hindernisse zur Reduktion der Treibhausgas-Emissioneng variieren jedoch stark von Sektor zu Sektor. Die Berücksichtigung dieser sektoralen Unterschiede würde es der globalen Governance und der internationalen Zusammenarbeit ermöglichen, den vielversprechendsten Handlungsweg zu ermitteln.

Der Bericht "Assessing sectoral climate governance gaps and policy options" von der Freien Universität Brüssel, dem Basque Centre for Cilmate Change, der Universität von Ostfinnland und dem Wuppertal Institut bewertet die sektoralen Governance-Lücken und Potenziale in vier Sektoren, in denen Emissionsminderungen nur schwer zu erzielen sind. Die vier Sektoren sind Landwirtschaft, Forstwirtschaft und sonstige Landnutzung, energieintensive Industrie, Gebäude und Verkehr. Die sektoralen Analysen bauen auf einem gemeinsamen Forschungsrahmen auf, der sechs Funktionen identifiziert und die internationale Governance erfüllen kann, um Probleme wie den Klimawandel zu lösen:

  • Orientierung und Signalgebung,
  • Festlegung von Regeln zur Erleichterung kollektiven Handelns,
  • Transparenz und Rechenschaftspflicht,
  • Mittel zur Umsetzung,
  • Wissensverbreitung und Lernen und
  • Orchestrierung und Koordination.

Unter Anwendung dieses Rahmens nehmen die vier ausgewählten Governance-Analysen eine Bestandsaufnahme der bestehenden Aktivitäten internationaler Institutionen vor (die den verschiedenen Governance-Funktionen zugeordnet sind) und ermitteln Bereiche, in denen sektorale Vereinbarungen und Koalitionen zur Verwirklichung von Transformationspfaden beitragen könnten. Um die Optionen für die Förderung sektoraler Klimagovernance zu bewerten, wenden die AUtor*innen für alle Fallstudien eine Reihe allgemeiner Bewertungskriterien an, darunter die Mitgliedschaft in der Institution, institutionelle Stärke und Kapazität, Legitimität und Autorität sowie politische Durchführbarkeit. Auf dieser Grundlage identifizieren und bewerten die Autor*innen verschiedene Optionen zur Schließung bestehender Governance-Lücken, wie die Reform einer oder mehrerer bestehender Institutionen oder die Schaffung einer neuen Institution.

Der Bericht "D6.1 - Assessing sectoral climate governance gaps and policy options" ist im nachfolgenden Link kostenfrei erhältlich.


Cookie-Einstellungen

Cookies helfen uns, die Website für Sie ständig zu verbessern. Mit dem Klick auf den Button "Zustimmen" erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden. Für weitere Informationen über die Nutzung von Cookies oder für die Änderung Ihrer Einstellungen klicken Sie bitte auf Mehr über die Verwendung und Ablehnung von Cookies.