Europa kann Verbrauch von fossilem Gas bis 2030 halbieren

Studie "Breaking free from fossil gas: A new path to a climate-neutral Europe" erschienen

  • News 15.05.2023

Angesichts der sich beschleunigenden Klimakrise hat die Europäische Union (EU) sich das rechtsverbindliche Ziel gesetzt, bis spätestens 2050 klimaneutral zu werden. Vor dem Hintergrund der noch schwelenden Gasversorgungs-Krise zeigt die Studie "Breaking free from fossil gas: A new path to a climate-neutral Europe" von Agora Energiewende, dass Europa fossiles Gas als Brücke zur Klimaneutralität nicht benötigt. Europa kann sich schneller aus der schmerzhaften Gas-Importabhängigkeit befreien als in den Szenarien der Europäischen Kommission angenommen – und zwar ohne eine systematische Senkung der industriellen Produktion oder disruptive Verhaltensänderungen.

Durch eine konsequente direkte Elektrifizierung industrieller Prozesse lässt sich gleichzeitig auch der Bedarf an grünem Wasserstoff massiv reduzieren, so die Autor*innen der Studie: Verglichen mit der REPowerEU-Strategie, die die Europäische Kommission als Reaktion auf den russischen Überfall auf die Ukraine vorgelegt hat, sei lediglich ein Fünftel des Wasserstoffs nötig. Basis der Berechnungen sind detaillierte sektorale Modellierungen des Energie-, Gebäude- und Industriesektors. Clemens Schneider und Dr. Georg Holtz, beides Senior Researcher im Forschungsbereich Sektoren und Technologien am Wuppertal Institut, haben die Sektoren Industrie und Raffinerien modelliert.

Welche politischen Rahmenbedingungen für diesen Ausstiegspfad nötig sind und was er für die einzelnen Sektoren bedeutet, erfahren Interessierte in der 86-seitigen Publikation von Agora Energiewende, die über den nachfolgenden Link kostenfrei zur Verfügung steht.


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