Transformative Klimaschutz-Maßnahmen als Ergebnis des Global Stocktake

Projektbericht im Auftrag des Umweltbundesamtes schlägt wichtige Minderungsmaßnahmen vor, die im Rahmen des Global Stocktake vereinbart werden sollten

  • News 26.09.2023

Die sogenannte globale Bestandsaufnahme (Global Stocktake, GST) ist ein zentrales Element des Pariser Klimaschutzabkommens. Im GST wird alle fünf Jahre Bilanz gezogen über den gemeinsamen Fortschritt bei der Umsetzung der Klimaschutzziele auf dem Weg zum 1,5-Grad-Ziel. Bei der 28. Konferenz der Vertragsparteien der UN-Klimarahmenkonvention (Conference of the Parties, kurz COP28) in Dubai wird dieser Prozess zum ersten Mal abgeschlossen. Die politische Bewertung dieses ersten GST wird vermutlich das wichtigste Ergebnis dieser COP werden. Denn diese setzt den Rahmen für die nächste Runde von Klimaschutzbeiträgen (nationally determined contributions, kurz NDCs), die die Mitgliedsstaaten des Abkommens 2025 vorlegen müssen.

Lorenz Moosmann vom Öko-Institut, Louise Jeffery vom NewClimate Institute und Wolfgang Obergassel, Co-Leiter des Forschungsbereichs Internationale Klimapolitik am Wuppertal Institut, argumentieren nun in einem Bericht des Umweltbundesamtes, dass es für die Vertragsparteien des Pariser Abkommens von zentraler Bedeutung ist, sich auf möglichst konkrete Botschaften zur Steigerung der Ambitionen zu einigen. Dies sei nach Ansicht der Autor*innen notwendig, um die beabsichtigte Wirkung des GST zu erzielen. Im Bereich der Emissionsminderung sollten diese Botschaften prägnant sein und spezifische Maßnahmen und Ziele benennen, damit die Vertragsparteien bei der Aktualisierung und Verbesserung ihrer NDCs bestmöglich unterstützt werden. In dem Bericht schlagen die Autor*innen elf zentrale Emissionsminderungsmaßnahmen vor, wobei die jüngste Literatur zu Minderungsmaßnahmen und die Kernaussagen der Beschlüsse früherer Klimakonferenzen als Ausgangspunkt dienen. Diese Maßnahmen umfassen erneuerbare Energien, Energieeffizienz und -suffizienz, den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen. Sie umfassen auch die damit verbundenen Subventionen sowie Maßnahmen in den Bereichen Verkehr, Gebäude und Industrie, zirkuläre Materialflüsse, die Verringerung von Methanemissionen, Maßnahmen im Landsektor und nachhaltige Lebensmittelsysteme.
 
Die vorgeschlagenen Minderungsmaßnahmen und -ziele könnten in die Ergebnisse der globalen Bestandsaufnahme aufgenommen werden und sollten sowohl den Zeithorizont bis 2030 als auch den Zeithorizont bis 2035 für neue NDCs abdecken. Das Papier befasst sich auch mit den Schritten, die die Vertragsparteien nach Abschluss des GST unternehmen müssen, um die Ergebnisse in konkrete Maßnahmen umzusetzen.

Der Bericht entstand im Rahmen des Projekts "GST-Monitor – Technische und politische Begleitung der ersten Globalen Bestandsaufnahme" im Auftrag des Umweltbundesamts und ist im nachfolgenden Link in englischer Sprache verfügbar.


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