Klimaschützer*innen von morgen

Wuppertaler Studienarbeit: Nora Metz untersuchte die Wirkung von Schools4Future auf Selbstwirksamkeit und Klimaschutz-Engagement junger Menschen

  • News 17.04.2025

Viele junge Menschen sorgen sich angesichts der Klimakrise um ihre Zukunft und fühlen sich oft ohnmächtig. Schulen spielen daher eine zentrale Rolle: Gezielte Bildungsangebote können nicht nur Wissen vermitteln, sondern auch Selbstwirksamkeit stärken – und so langfristiges Engagement für den Klimaschutz fördern. Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz geförderte Projekt Schools4Future setzte genau hier an und verfolgte das Ziel, Schüler*innen aktiv an Klimaschutzmaßnahmen zu beteiligen und ihnen konkrete Handlungsoptionen aufzuzeigen. Zwei Jahre nach Projektende stellt sich die Frage: Hält die Wirkung an?

Dieser Frage widmete sich Nora Metz in der Wuppertaler Studienarbeit "Klimaschützer*innen von morgen – langfristige Auswirkungen von Schools4Future auf die Selbstwirksamkeit von Schülerinnen und deren Beteiligung am Klimaschutz". Ziel ihrer Masterarbeit war es, herauszufinden, ob das Projekt nachhaltige Effekte auf die allgemeine und klimabezogene Selbstwirksamkeit sowie auf das individuelle und zivilgesellschaftliche Engagement der Teilnehmenden hatte.

Hierfür führte Metz eine Online-Umfrage durch. An der Befragung nahmen 51 junge Erwachsene teil, die sich zum Zeitpunkt der Erhebung in Studium, Ausbildung oder Beruf befanden. 20 von ihnen waren während ihrer Schulzeit bei Schools4Future aktiv, die übrigen 31 bildeten eine altersgleiche Kontrollgruppe. Die Auswertung der Ergebnisse zeigt: Es gab zwar keinen signifikanten Unterschied in der allgemeinen oder klimabezogenen Selbstwirksamkeit und im nachhaltigen Verhalten, jedoch engagierten sich die ehemaligen Teilnehmenden von Schools4Future zwei Jahre nach Projektende deutlich stärker zivilgesellschaftlich für den Klimaschutz als ihre Altersgenoss*innen. Sie nahmen beispielsweise häufiger an Demonstrationen teil, unterstützten Online-Petitionen, engagierten sich aktiver in Umweltorganisationen, Vereinen und Parteien und beteiligten sich häufiger an themenbezogenen Arbeitsgruppen.
Ihr Resümee: Handlungsorientierte Bildungsprojekte wie Schools4Future können durchaus langfristig dazu beitragen, junge Menschen zu einem aktiven Engagement für eine nachhaltige Zukunft zu befähigen. Um diese Wirkung dauerhaft zu sichern, empfiehlt Metz, entsprechende Projekte strukturell im Bildungssystem zu verankern und ihre Finanzierung sowie personelle Ausstattung langfristig abzusichern. Darüber hinaus empfiehlt sie, dass weiterführende Maßnahmen entwickelt werden sollten, die nachhaltiges Handeln auch in neuen Lebensphasen, etwa im Beruf, fördern.

In der Reihe "Wuppertaler Studienarbeiten zur nachhaltigen Entwicklung" werden herausragende wissenschaftliche Diplom-, Master- oder Staatsexamensarbeiten publiziert, die im Rahmen der Nachhaltigkeitsforschung am Wuppertal Institut entstanden sind.

Die Wuppertaler Studienarbeit Nr. 34 ist auf dem Publikationsserver kostenfrei verfügbar.


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