Fit für die Zukunft

Ministerpräsident Wolfgang Clement eröffnet Mittelstandskongress am 14. und 15. September in der Stadthalle Wuppertal

  • Pressemitteilungen 10.07.2000

"Der Mittelstand gewinnt", so lautet das optimistische Motto, unter dem das Wuppertal Institut und das Klaus Novy Institut kleine und mittelständische Unternehmer, Wissenschaftler, Politiker und Journalisten zu einem zweitägigen Kongress in die Stadthalle am Johannisberg in Wuppertal einladen.

 

Zur Diskussion stehen die Forschungsergebnisse, die Wissenschaftler der Arbeitsgruppe Ökoeffizienz & Zukunftsfähige Unternehmen im Wuppertal Institut und des Klaus Novy Instituts gemeinsam seit 1998 in einem dreijährigen praxisorientierten Forschungsprojekt der Europäischen Gemeinschaftsinitiative ADAPT in kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) der Nahrungsmittel- und Möbelbranche ermittelt haben.

 

Titel des ambitionierten Projekts: Beschäftigungs-, Qualifizierungs- und Beteiligungspotenziale von Umweltmanagementsystemen in kleinen und mittleren Unternehmen.

 

Bei dem Projekt geht es um die Zukunft kleiner und mittlerer Betriebe, die zukunftsfähige und innovative Impulse, Ideen und Konzepte von außen benötigen, um einerseits strukturbedingte Veränderungen mit möglichen Arbeitsplatzverlusten aufzufangen, andererseits ihre Ressourcen- und Energieeffizienz zu steigern. "Wir hatten in verschiedenen Untersuchungen festgestellt", so die Leiterin der Arbeitsgruppe Ökoeffizienz und Zukunftsfähige Unternehmen, Dr. Christa Liedtke, "dass Umweltmanagementsysteme nur dann ökonomisch und ökologisch in Unternehmen erfolgreich umgesetzt werden, wenn alle Mitarbeiter an dem Prozess teilhaben".

 

Mit einem "Sind Sie fit für die Zukunft?" befragten die Projektleiter Holger Rohn vom Wuppertal Institut und Herbert Klemisch vom Klaus Novy Institut die Mitarbeiter vom Chef bis zum Auszubildenden, sammelten Fakten und präsentierten in gemeinsamen Workshops ihre Ergebnisse und diskutierten über die Konsequenzen. Im Anschluß entwickelten sie ein Umsetzungskonzept - also Wege, wie man Qualifizierungs- und Beteiligungspotenziale in Unternehmen steigern kann - und halfen den Mittelständlern, ihre Schwächen auszugleichen und ihre Stärken zu fördern. Vorläufiges Fazit der Studie: Mitarbeiter benötigen angemessene Informationen, Kommunikationsmöglichkeiten und Kommunikationswege sowie entsprechende Qualifizierungen.

 

Während die Leitbilder der neunziger Jahre "Gruppenarbeit" und "schlanke Produktion" hießen, sollen künftig "Nachhaltigkeit" und "Ressourcenproduktivität" den Mittelstand tragen. Jedenfalls: Auf ihm ruhen die Hoffnungen, im Zeitalter der Globalisierung einen ökonomisch, ökologisch und sozial verträglichen Strukturwandel bewerkstelligen zu können.

 

Während die großen Unternehmen im letzten Jahrzehnt Arbeitsplätze in Fülle wegrationalisiert haben, schaffen die KMU neue. Handwerksbetriebe gar gelten immer noch als Lehrstätten der Nation, wo Auszubildende für die Zukunft fit gemacht werden. Ob als Existenzgründer in einer boomenden Branche, als traditionelles Unternehmen oder als Ausgründung - für KMU steht zweierlei im Mittelpunkt: Qualifizierung und betriebliche Kommunikation. So lautet das zentrale Forschungsergebnis der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am Ende ihres ADAPT-Projekts. "Nur wenn Kommunikation im Unternehmen gut funktioniert", sagt Holger Rohn, "läuft auch die Herstellung der Produkte optimal". "Und nur wenn Absprachen und zeitliche Abstimmung zwischen den verschiedenen Geschäftsbereichen und innerhalb der einzelnen Abteilungen reibungslos ablaufen", so ergänzt Herbert Klemisch, "kann die Produktivität und damit die langfristige Existenz von Unternehmen gesichert werden".

 

Betriebliche Kommunikation ist deshalb auch eines der Themen, die auf dem Kongress in der Stadthalle Wuppertal am 14. und 15. September zwischen mittelständischen Unternehmern, Politikern, Leitenden Vertretern aus der Verwaltung, Gewerkschaftern, Experten aus der Unternehmensberatung, Wissenschaftlern und der interessierten Öffentlichkeit diskutiert werden.

 

 

Pressemitteilung des Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH

im Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen

ViSdP: Wolfram Huncke


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