Die Abfallrahmenrichtlinie sieht neue Anforderungen und Änderungen für die EU-Mitgliedstaaten in Bezug auf ihre Abfallwirtschaft vor, wie beispielsweise neue Recycling- und Deponieziele für Siedlungsabfälle und neue Bestimmungen zur Abfallvermeidung. In diesem Kontext unterstützt die Europäische Umweltagentur (EEA) das Netzwerk der westlichen Balkanländer bei der Weiterentwicklung ihrer nationalen Abfallpolitik. Die Maßnahmen liegen ebenfalls im Rahmen des Europäischen Green Deals, in dem die Kommission bekräftigt hat, dass der ökologische Transformationsprozess nur dann in vollem Umfang wirksam sein kann, wenn auch die unmittelbaren Nachbarn der Europäische Union geeignete Maßnahmen ergreifen.
Das übergeordnete Ziel dieses Projekts ist es, die Umsetzung der EU-finanzierten Maßnahmen mithilfe des Instruments für Heranführungshilfe (Instrument for Pre-Accession Assistance, IPA) zu unterstützen. Auf diesem Wege soll die Beteiligung der westlichen Balkanländer an der Arbeit der EEA im Zeitraum 2020 bis 2021 gestärkt werden.
Das Projektziel umfasst folgende Teilbereiche, bei denen das Wuppertal Institut insbesondere die inhaltliche Erarbeitung des Themenschwerpunkts Abfallvermeidung übernimmt:
- Abbildung und Analyse des Status Quo der Maßnahmen im Bereich der kommunalen Abfallwirtschaft und Abfallvermeidung in den westlichen Balkanländern
- Durchführung einer kurzen Regionalanalyse, um die zentralen Herausforderungen für die kommunale Abfallwirtschaft in den einzelnen Ländern zu identifizieren
- Abbildung der Initiativen und Maßnahmen zur Abfallvermeidung, um das Maß an Kohärenz zu ermitteln
- Fazit zu den bisher erzielten Fortschritten ziehen, sowie
- Empfehlungen für Maßnahmen zur Verbesserung der aktuellen Situation aussprechen