Die Wiederverwendung von gebrauchten Produkten ist ein wichtiger Ansatzpunkt für die Abfallvermeidung. Zudem ist sie gemäß der EU-Abfallhierarchie als oberste Priorität vor nachfolgenden Stufen wie etwa der sogenannten Vorbereitung zur Wiederverwendung oder dem Recycling anzuwenden. Wiederverwendung wird beispielsweise in Form von Secondhand-Angeboten in Gebrauchtwaren-Kaufhäusern bereits umgesetzt. Jedoch gibt es bezüglich des Mengenumsatzes, der Qualität der angebotenen Waren oder der Professionalisierung der daran teilnehmenden Akteur*innen noch Potenzial zur Verbesserung.
Das Abfallvermeidungsprogramm des Bundes und der Länder nennt in diesem Zusammenhang die "Förderung der Wiederverwendung oder Mehrfachnutzung von Produkten" als explizite Maßnahme. Die gemeinnützige Gesellschaft für Wiederverwendung und Recycling mbH (GWR) prüft gemeinsam mit dem Wuppertal Institut und pulswerk im Auftrag des Hessischen Umweltministeriums und der Stadt Frankfurt, wie ein solches Netzwerk organisatorisch aufgebaut sein kann. Im Rahmen des Projektes sind die konkreten Aufgaben zu definieren, die das Netzwerk im Sinne der Stärkung des Leitbilds "Abfallvermeidung durch Wiederverwendung" perspektivisch erfüllen kann und soll. Zusätzlich gehen die Projektbeteiligten auch der Frage nach möglichen konkreten Optionen für eine Finanzierung nach. Angestrebt wird ein engmaschiges Netzwerk mit starken regionalen Clustern.
Das Wuppertal Institut begleitet gemeinsam mit pulswerk die Entwicklung des Re-Use-Netzwerks in Hessen. Im Fokus steht die Begleitung mehrerer Arbeitstreffen, auf denen die verschiedenen Re-Use-Akteur*innen zusammenkommen und durch angeleitete Moderation gemeinsame Antworten auf die Fragen nach Organisationsstruktur, Leitbildern sowie sich daraus ableitenden Netzwerk-Aufgaben und -Aktivitäten entwickeln. Der vorläufige Kern der Re-Use-Akteur*innen wird von gemeinwohlorientierten Wiederverwendungseinrichtungen beziehungsweise Gebrauchtwarenhäuser sowie öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträger (örE) gebildet. Die erarbeiteten Ergebnisse werden auf einem Abschlusssymposium vorgestellt.
Die Begleitung gliedert sich in vier aufeinander folgende Arbeitsschritte:
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