HelP5

Der Strukturwandel in der Metropolregion Ruhr im Kontext des geplanten Endes der Kohleverstromung stellt insbesondere die Kommunen vor Ort vor zahlreiche Herausforderungen. Ein Instrument zur Unterstützung bei der Bewältigung dieser Herausforderungen ist das "5-Standorte-Programm". Darüber werden die besonders betroffenen fünf Kommunen Duisburg, Gelsenkirchen, Herne, Hamm und der Kreis Unna durch Fördermittel aus dem Investitionsgesetz Kohleregionen unterstützt. Durch die gegenwärtige Bewältigung der Corona-Pandemie, der Energiekrise und den Auswirkungen des Angriffskriegs auf die Ukraine fehlen jedoch oftmals die Kapazitäten und Kompetenzen, um aus sinnvollen Ideen gute kommunale Förderprojekte zu machen. Um wirksame, machbare und für den Strukturwandel relevante Projekte aus den Kommunen zu extrahieren, werden daher innerhalb des Projekts "5-Standorte-Programm-Helferpool: Prozessbegleitende Dienstleistung zur Qualifizierung von Projektskizzen im Rahmen des Strukturstärkungsgesetz Kohleregionen" entsprechende Qualifizierungs- und Beratungsbedarfe identifiziert und gezielt umgesetzt.

Im Auftrag der Business Metropole Ruhr, die das 5-Standorte-Programm verantwortet, erbringen die Forschenden des Wuppertal Instituts gemeinsam mit Berater*innen von agiplan (Projektleitung), prisma consult und Prof. Dr. Gerhard Bosch, flexible und bedarfsorientierte Beratungen auf fachlicher, inhaltlicher und strategischer Ebene. Jeder der Projektbeteiligten übernimmt dabei einen spezifischen Beratungsbereich, um eine möglichst breit aufgestellte Expertise für die Qualifizierung der kommunalen Projektansätze anbieten zu können. Die Forschenden fokussieren sich dabei besonders auf die Darstellung von Nachhaltigkeitseffekten sowie das inhaltliche Handlungsfeld "Energie und Klimaschutz – integriert in die Wirtschaft" mit einem Schwerpunkt auf Aspekten der Circular Economy. Hierbei geht es insbesondere um kreislaufwirtschaftliche Strategien für Unternehmen und Einrichtungen auf kommunaler Ebene – sogenannte R-Strategien, wie etwa Re-use, Recycle und Repair. In Bezug auf die Darstellung von Nachhaltigkeitseffekten der zu qualifizierenden Projektansätze bringen die Forschenden insbesondere Expertise zu Fragen der Methodenauswahl und der Definition von Indikatoren und Kriterien sowie der Messung und Abschätzung im Bereich der Nachhaltigkeitswirkung ein.

Langfristig sollen Kommunen und kommunale Unternehmen auf Basis der Beratungen dabei unterstützt werden, den Ausstieg aus der Kohleverstromung umsetzen zu können und die Wirtschaftsstruktur der Metropolregion Ruhr zukunftsfähig zu transformieren. Das 5-Standorte-Programm – und damit auch der Helferpool – wird vom Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert.