Zu den Aufgaben der Zentralbank von Costa Rica zählt unter anderem die Erstellung von nationalen umweltökonomischen Konten. Diese Konten zielen darauf ab, einen Beitrag zur Weiterentwicklung des bestehenden nationalen Informationssystems zu leisten. Dieses unterstützt die Gestaltung der Umweltpolitik und ermöglicht die Überwachung der Wirkung von ergriffenen Maßnahmen verschiedener Akteur*innen.
Die Erstellung von umweltökonomischen Gesamtrechnungen in Costa Rica basiert auf den internationalen Standards für umweltökonomische Gesamtrechnungen – bekannt als System of Environmental and Economic Accounting (SEEA). Derzeit werden bei der Zentralbank von Costa Rica mehrere nationale SEEA-Satellitenkonten erstellt. Dazu gehören die nationalen Energiekonten und die darauf basierende Berechnung der nationalen energiebedingten Emissionen in der Luft (SEEA-Energy).
Der Aufbau solcher Mehrzweck-Informationssysteme ist jedoch ein langfristiger Prozess. Die Verfügbarkeit von Daten und die Verfahren, die für die Datenerhebung und die Erstellung von Konten verwendet werden, spielen eine wichtige Rolle. Hierfür und für die Validierung der Ergebnisse nimmt die Zentralbank von Costa Rica die technische Unterstützung internationaler Expert*innen in Anspruch.
Im Jahr 2021 wurde das Wuppertal Institut beauftragt, die Abteilung für Umweltstatistik der Zentralbank fachlich zu unterstützen. Ziel ist es, die monetäre Komponente der bereits bestehenden physischen Energieflussrechnungen für Costa Rica nach den Regeln der "SEEA-Energy" aufzubauen. Diese Beratungstätigkeiten werden im Rahmen des MEFA-CR-Projekts durchgeführt. Mit der vollständigen Erfassung der Energieströme sowohl in physikalischen als auch in monetären Maßeinheiten werden wichtige Datensätze als entscheidungsrelevante Informationen bereitgestellt. Diese unterstützen Costa Ricas nationale Politik für erneuerbare Energien und deren Klimaziele.