Fahrradstadt Wuppertal

Strategien zur Förderung des Radverkehrs unter schwierigen Rahmenbedingungen

  • Projekt-Nr.3264
  • Laufzeit 08/2012 - 06/2013

Die Stadt Wuppertal ist ein Beispiel für eine in Deutschland typische Stadt- und Verkehrsentwicklung in den letzten Jahrzehnten: Nach einer starken Entwicklung des Autoverkehrs werden zunehmend wieder die Möglichkeiten des Fuß-Zu-Gehens und des Fahrradfahrens interessant. Neben den ökologischen und sozialen Vorteilen gilt das Fahrrad bei immer mehr Menschen als Zeichen urbaner Lebensqualität. Dabei sind die Rahmenbedingungen für den Fahrradverkehr dem Anschein nach in Wuppertal äußerst schwierig: Die Tal-Achse der Stadt zeichnet sich durch autofreundliche Infrastruktur aus, während die Höhenrücken nur über teils stark ansteigende Straßen erreichbar sind. Kommunale Fördermöglichkeiten sind aufgrund der kritischen Haushaltslage der Stadt eingeschränkt.

Das Projekt hat an die Wuppertaler Rahmenbedingungen angepasste Strategien zur Förderung des Radverkehrs entwickelt. Die Ideen und Konzepte wurden in Zusammenarbeit mit allen interessierten lokalen Entscheidungsträgern und Interessensvertretungen erarbeitet. Da sich mögliche Hemmnisse und Potenziale auch in anderen deutschen Städten wiederfinden werden, wurden daher die entwickelten Ideen und Konzepte für Wuppertal auf Übertragbarkeit überprüft.

In einem ersten Arbeitsschritt wurden die wesentlichen Aspekte einer Fahrradnutzung erhoben. Dies sind insbesondere die infrastrukturellen Voraussetzungen, die Verkehrssicherheit, Image und Ansehen des Fahrrads in Wuppertal genauso wie spezifisch lokale Bedingungen, wie das Stadtwetter und die topografischen Besonderheiten. In einem zweiten Arbeitsschritt wurden über Interviews und Workshops viele lokale Akteure um Einschätzungen und Ideen zur Ist-Situation und Möglichkeiten der Weiterentwicklung des Radverkehrs in Wuppertal gebeten. Darauf aufbauend wurde in einem dritten Schritt in Rückkopplung mit den involvierten Akteuren eine Roadmap zur Förderung des Radverkehrs erarbeitet.

Über die Durchführung des Projekts konnten Wuppertaler Entscheidungsträger zur verstärkten Förderung von Radverkehr motiviert werden. Mit dem Konzept der "Schleichwege", durch die ebenerdige und verkehrssichere Radwege gekennzeichnet werden, hat die Stadt den 2. Deutschen Fahrradpreis auf dem Nationalen Radverkehrskongress 2013 gewonnen.


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