Projekt zur Errichtung eines Virtuellen Instituts "Transformation - Energiewende NRW"

  • Projekt-Nr.103165
  • Laufzeit 10/2013 - 09/2014

Die Energiewende stellt die Gesellschaft, Politik und Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen vor große technologische, ökonomische sowie soziale und kulturelle Herausforderungen. Technologisch ist vor allem die Systemintegration erneuerbarer Energien bei einer zeitgleichen Gewährleistung eines hohen Niveaus an Versorgungssicherheit/-qualität eine der zentralen Aufgaben. Weitere Aspekte dieser großen Transformation umfassen Kompatibilität, Investition und Kosten (inkl. Wettbewerbsfähigkeit), Infrastruktur und Ressourcen. Diese Herausforderungen betreffen unterschiedliche Stakeholder und gesellschaftliche Gruppen sowie die politischen Akteure. Generell sind sie ein Gradmesser der Innovationskraft NRWs.

Denn an Nordrhein-Westfalen als dem zentralen Energie- und Industriestandort in Deutschland stellt die Energiewende besondere Anforderungen. NRW zeichnet sich zum Beispiel durch seine industriellen Schwerpunkte, seine energieintensiven Branchen, die Abdeckung der gesamten Wertschöpfungskette industrieller Branchen oder Produkte und durch seine innere räumliche Differenzierung ("Rheinschiene", "Ruhrgebiet", ländliche Räume, etc.) aus. Soziodemographisch findet sich in NRW europaweit die größte Bevölkerungsagglomeration, insgesamt eine hohe Bevölkerungsdichte und eine umfassende Heterogenität der Gesellschaft. Zugleich ist NRW ein exzellentes Forschungsland, wie die Dichte seiner universitären und außeruniversitären Forschungseinrichtungen zeigt.

Der nachhaltige Umbau des Energieversorgungssystems in NRW soll zukünftig durch ein Virtuelles Institut (VI) "Transformation- Energiewende NRW" wissenschaftlich begleitet und unterstützt werden. Im vorliegenden Projekt zur Errichtung eines solchen Instituts sollen zum einen wichtige Themencluster und Forschungseinrichtungen erfasst werden, dabei liegt der Schwerpunkt auf den sozio-ökonomischen Implikationen der Energiewende unter Berücksichtigung der spezifischen nordrhein-westfälischen Rahmenbedingungen.

Das Projekt wird durch das Wuppertal Institut und das Kulturwissenschaftliche Institut (KWI) der Universität Duisburg-Essen koordiniert. Folgende drei Forschungscluster stehen dabei im Mittelpunkt:

  • Industrielle Infrastrukturen (Verantwortung liegt beim Wuppertal Institut)
  • Governance und Partizipation (gemeinsame Verantwortung des Wuppertal Instituts und des Kulturwissenschaftlichen Instituts)
  • Mentalitäten und Verhaltensmuster (Verantwortung liegt beim Kulturwissenschaftlichen Institut).

Zum anderen werden mögliche konzeptionelle Rahmenbedingungen für ein solches Institut aufgestellt.

Nach Abschluss des Projektes sollen die Ideen in die Umsetzung des Virtuellen Instituts einfließen, dieser Prozess wird voraussichtlich Ende 2014 starten. Das Virtuelle Institut soll dann zentrale Forschungsfragen identifizieren bezüglich der konkreten Umsetzung der Energiewende in Nordrhein-Westfalen und entsprechende Projektideen formulieren. Es wird in diesem Bereich tätige Universitäten und Forschungseinrichtungen des Landes NRW bündeln und vernetzen und damit zur Stärkung der Forschungslandschaft in NRW beitragen.

Das Virtuelle Institut

  • begleitet die Umsetzung der Energiewende wissenschaftlich und trägt somit im Sinne eines transformativen Forschungsansatzes einen wesentlichen und fortwährenden Beitrag zur erfolgreichen Gestaltung des Transformationsprozesses im Energiesystem und dem damit verbundenen Strukturwandel in NRW bei;
  • leistet aktive Impulse für Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft und stellt ihnen auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basierende Hintergrundinformationen zur Verfügung;
  • entwickelt überdiesKonzepte für eine verbesserte öffentliche Kommunikation über die Strategien und Ziele der Energiewende sowie die mit der Umsetzung verbundenen Effekte. Die Untersuchung der Auswirkungen der Energietransformation auf nordrhein-westfälische Industriestrukturen, die Erarbeitung von Ansätzen zur gesellschaftlichen Vermittlung der Energiewende sowie der Möglichkeiten für eine stärkere gesellschaftliche Beteiligung helfen den Entscheidungsträgern bei der Ableitung und Entwicklung konkreter und zeitlich angepasster Maßnahmen.

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