Ausgestaltung und Bewertung eines marktbasierten und haushaltsunabhängigen Verpflichtungsansatzes zur CO2-Minderung im Wärmemarkt

  • Projekt-Nr.2278
  • Laufzeit 11/2008 - 12/2013

Die im Herbst 2012 verabschiedete Europäische Energieeffizienzrichtlinie (2012/27/EU) schreibt die Einführung eines Verpflichtungssystems zur Einsparung von Endenergie mit einem jährlichen Einsparziel von 1,5 % vor, lässt aber auch Alternativen zu (Artikel 7). Vor diesem Hintergrund hat es sich die Bundesregierung zum Prüfauftrag gemacht, neue marktbasierte und haushaltsunabhängige Instrumente zur Förderung der Energieeffizienz im Gebäudebereich auf ihre Eignung zu untersuchen.

Ziel des Projektes war, Ausgestaltungsoptionen eines Verpflichtungsansatzes zur CO2-Minderung im deutschen Gebäudebestand zu entwickeln und zu bewerten. Die Analyse erfolgte technologieoffen und berücksichtigte neben Sanierungsmaßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz auch einen verstärkten Einsatz CO2-armer/erneuerbarer Energien.

Dafür wurden zunächst mögliche Ausgestaltungsoptionen diskutiert und ein mögliches Verpflichtungssystem abgeleitet, beschrieben und bewertet. Maßstab für die Bewertung war insbesondere der Beitrag zur Zielerreichung eines nahezu klimaneutralen Gebäudebestands bis 2050 sowie die Höhe des CO2-spezifischen Mitteleinsatzes der Förderung. Anhand beispielhafter Standardmaßnahmen wurden die Effekte (Anreizstrukturen der unterschiedlichen Akteure, Kosten und Einsparungen) analysiert.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass ein marktbasierter und haushaltsunabhängiger Verpflichtungsansatz ein geeignetes Instrument sein kann, um CO2-Emissionen im Gebäudebereich kostengünstig zu reduzieren. Das Einsparpotenzial reicht aus, um die ambitionierten Ziele der Bundesregierung eines nahezu klimaneutralen Gebäudebestands bis 2050 mit überwiegend wirtschaftlichen Maßnahmen zu erreichen.

Die Kosteneffizienz und Effektivität des Verpflichtungssystems wird maßgeblich durch das Systemdesign beeinflusst. Die Herausforderung bei einem Verpflichtungssystem mit hoher Flexibilität und Marktorientierung besteht darin, das Systemdesign so auszugestalten, dass eine gesamtwirtschaftlich sinnvolle Erschließung von Potenzialen sichergestellt wird. Steigende Energiepreise sind bei Zugrundelegung der hier gewählten Beispielmaßnahmen nur in relativ geringem Ausmaß zu erwarten und deutlich geringer als die Energiekosteneinsparungen. Eine möglichst breite Partizipation der beteiligten Akteure und Einsparungen für alle Verbrauchergruppen sollten gewährleistet werden.



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