Klimaproteste und mangelndes Vertrauen

Podcast Zukunftswissen.fm: Episode mit Meredith Haaf und Katja Witte

  • News 07.11.2023

Protestgruppen wie "Die Letzte Generation" und "Fridays for Future" prägen seit Jahren regelmäßig den öffentlichen klimapolitischen Diskurs. Zunehmend radikaler treten einige der Gruppen auf und drücken ihre wachsende Angst vor den Folgen des Klimawandels aus. Die Protestformen sind unterschiedlich: Auch gegen den Tagebau Garzweiler bei Lützerath gab es massive Proteste. Gleichzeitig gibt es seit Jahrzehnten auch Proteste für den Erhalt des derzeitigen Zustands – etwa, wenn Anwohner*innen gegen neue Windenergieanlagen in der Nähe auf die Straße gehen.

Die Medien beobachten die verschiedenen Formen der Proteste genau. Sie verschaffen ihnen Aufmerksamkeit, berichten über sie und ordnen diese ein. Dafür aber müssen die Medienschaffenden zunächst eine Haltung zu den Entwicklungen einnehmen. Wie in Redaktionen darum gerungen wird, berichtet Meredith Haaf im Podcast Zukunftswissen.fm. Sie ist stellvertretende Leiterin des Ressorts Meinung bei der Süddeutschen Zeitung. Mit ihr diskutiert Katja Witte, kommissarische Leiterin der Abteilung Zukünftige Energie- und Industriesysteme und Co-Leiterin des Forschungsbereichs Strukturwandel und Innovation am Wuppertal Institut. Witte hat Klima- und Energieproteste untersucht, zuletzt innerhalb des Projekts Protanz.NRW.

Haaf und Witte sprechen in der Episode über die verschiedenen Protestformen, welche Motivation die Teilnehmenden antreibt und wie sich die Proteste über die vergangenen Jahre verändert haben. Dabei sind sie sich einig, dass Ängste und Überforderung in Politik, Medien und Gesellschaft die Dynamiken befeuern. Das Resultat sei fehlendes Vertrauen, das beide gegenüber den Medien als auch der Wissenschaft feststellen. In ihrer Diskussion stellen sie schließlich die aus ihrer Sicht zentrale Frage, wie wir wieder mehr Vertrauen zueinander gewinnen können. Mutmachende Antworten finden Witte und Haaf etwa in lokalen Initiativen.

Die neue Folge und alle vergangenen Episoden sind kostenfrei auf Spotify, Apple Podcasts, Google Podcasts und Podcast.de sowie über die Website des Wuppertal Instituts zu hören.


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