PigNPlay

Das Ziel des Projektes PigNPlay ist es, Landwirtinnen und Landwirten in der Ausbildung und Praxis sowie weiteren Zielgruppen ein Instrument zur Verfügung stellen, welches ein tieferes Bewusstsein und Verständnis für die Themenkomplexe "Stickstoffemissionen in der Schweinehaltung" und "Anpassung an den Klimawandel" vermittelt. Verschiedene Handlungskompetenzen werden gefördert, indem der Zielgruppe Handlungsoptionen aufgezeigt werden. Das Projekt basiert auf der Modellierung von Produktionsverfahren in der landwirtschaftlichen Nutztierhaltung, welche für die agrarintensive Region im Nordwesten Niedersachsens spezifisch sind. Dazu modellieren die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler innerhalb des Projekts den Stickstoffkreislauf (N) in der Schweinehaltung (Pig) systemisch und betten ihn mit einer modellbasierten Künstlichen Intelligenz (KI) in eine Serious-Game-Umgebung (Play) ein. Entwickelt wird somit ein Serious Game, welches auf unterhaltsame Weise bildet und Informationen vermittelt. Das Spiel bietet Landwirtinnen und Landwirte die Möglichkeit, virtuelle Szenarien durchzuspielen und passende Handlungsalternativen für ihre Betriebe real zu erproben. Die prototypische Anwendung des Spiels wird nach dem Living-Lab-Ansatz gemeinsam mit Landwirtinnen und Landwirten entwickelt. Diese aktive Einbeziehung der Zielgruppe in die Spieleentwicklung mittels eines nutzungsbasierten Entwicklungsprozesses steigert die Akzeptanz und Bedienfreundlichkeit des Produkts.

So werden die in der Schweinehaltung durch den Einsatz von Stickstoff entstehen Umwelt- und Klimakonsequenzen, anschaulich und auf innovative Art und Weise erfahrbar gemacht. Auf dieser Basis entsteht ein Tool, das beim nachhaltigkeitsorientierten und stickstoffemissionsvermeidenden Wirtschaften und Planen in der Schweinemast unterstützt.

Das Projekt ist interdisziplinär und transdisziplinär angelegt. Kompetenzen aus Tierhaltung (Universität Göttingen), Bildung für Nachhaltige Entwicklung (Universität Vechta) sowie Informationsverarbeitung und Künstlicher Intelligenz (DFKI) und Innovationsentwicklung im Living Lab sowie Co-Creation (Wuppertal Institut) werden im Projekt gebündelt.