Das Rheinische Revier ist historisch geprägt durch die Gewinnung, Verstromung und Veredelung von Braunkohle. Aufgrund des vorteilhaften Standortes zu wichtigen Transportwegen und Märkten in Deutschland und Europa haben sich auch viele weitere Branchen, wie etwa die Metall-, Chemie- und Aluminiumbranche, dort angesiedelt. Hinsichtlich regulatorischer Ziele – dazu gehört unter anderem der Braunkohleausstieg in Nordrhein-Westfalen bis 2030 oder die Ziele des European Green Deals – wird die Notwendigkeit eines Wandels der energie- und ressourcenintensiven Industrien hin zu einer treibhausgasneutralen und ressourcenleichten Wirtschaft im Rheinischen Revier deutlich.
Das Wuppertal Institut und die Prognos AG untersuchen im Auftrag der Zukunftsagentur Rheinisches Revier, welchen Fußabdruck das Rheinische Revier hinterlässt und welche innovativen Ressourcenstrategien die Region verfolgen, evaluieren und überwachen sollte. Die Wissenschaftler*innen des Wuppertal Instituts übernehmen die Projektleitung und erarbeiten Ansätze für eine Regionalstrategie, während das Projektteam der Prognos AG das dazugehörige Monitoringkonzept entwickelt. Im Rahmen des Projektes analysieren die Forschenden des Wuppertal Instituts den Status quo im Rheinischen Revier, führen Gespräche mit Expert*innen und organisieren Workshops. Hieraus leiten sie Ansätze für eine "Regionalstrategie Ressourcenwende" ab. Geplant ist, dass diese gleichermaßen inhaltliche Schwerpunkte sowie zentrale Schritte einer regionalen Ressourcenwende enthält. Die inhaltlichen Schwerpunkte sollen durch zentrale Themenfelder, wie beispielsweise die roh- und grundstoffnahe Industrie sowie Technologien und Innovationen für die Ressourcenwende abgebildet werden. Die zentralen Schritte wollen die Forschenden mithilfe von Transformationspfaden, wie etwa der Entwicklung eines inspirierenden Leitbilds oder der Etablierung eines Stoffstromsystems "Rheinisches Revier", darstellen. Das Monitoring-Konzept entwickeln die Forschenden der Prognos AG ebenfalls auf Basis der grundlegenden Arbeiten und abgestimmt auf die regional-strategischen Ansätze. Die Ergebnisse werden abschließend in einer Studie zusammengefasst, veröffentlicht und regionalen Akteur*innen präsentiert.
Ziel des Projektes ist es die regionalen Akteur*innen zu befähigen, die regionale Ressourcenwende vor Ort gezielt und gemeinsam voranzutreiben. Die Projekt-Studie soll sowohl inhaltlich als auch prozessual Impulse für einen beispielhaften, klimaneutralen und ressourcenleichten Strukturwandel geben.
