Steigerung der Ressourcenproduktivität als Kernstrategie einer nachhaltigen Entwicklung

  • Projekt-Nr.3312, 3417
  • Laufzeit 07/2005 - 06/2007

Eine nachhaltige Entwicklung erfordert integrative Strategien zur Harmonisierung von ökologischen, ökonomischen und sozialen Belangen. Die deutsche und die EU Nachhaltigkeitsstrategie zielen gleichermaßen auf eine Erhöhung der Ressourcenproduktivität ab. Teile der Wissenschaft sehen in der Ressourcenproduktivität einen wichtigen Ansatz für steigende Wettbewerbsfähigkeit, Innovationen, Umweltschutz und Beschäftigung. Drei Kernthesen bilden den Hintergrund für das vorliegende Projekt:

These 1:
Eine signifikante Erhöhung der Ressourcenproduktivität erfordert, dass kontraproduktive Anreizstrukturen abgebaut und unterstützende Anreizsysteme aufgebaut werden. Zu untersuchen ist, wo positive Anreize verstärkt und wo kontraproduktive Verlagerungseffekte (z. B. negative "rebound"- Effekte) so weit wie möglich abzubauen sind. Dabei kommt es auf eine Kombination von finanziellen, rechtlichen und informatorischen Anreizen an.

These 2:
Teile der Wirtschaft arbeiten aktiv an einer Erhöhung der Ressourcenproduktivität. Die Erfolge erster Pioniere der Ressourcenproduktivität reichen für Nachahmer und Diffusionseffekte nicht aus, zumal die Signale der wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen uneindeutig sind. Nun geht es darum, Steigerungsraten, wie sie bei der Arbeitsproduktivität verwirklicht wurden, auch bei der Ressourcenproduktivität systematisch zu erschließen.

These 3:
Eine Erhöhung der Ressourcenproduktivität bedarf einer neuartigen Anreizstruktur. Die Dynamik der Ressourcenproduktivität kommt im wesentlichen von der privatwirtschaftlichen Ebene. Zugleich erbringt sie gesamtwirtschaftlich positive Effekte und minimiert die intersektorale und interregionale Verlagerung der Umweltbelastungen. In einer neuen Anreizstruktur müssen Marktkräfte auf der Angebots- und Nachfrageseite gestärkt werden.

Synthese:
Das Projekt soll Möglichkeiten aufzeigen, wie die Rahmenbedingungen wirtschaftlichen Handelns in Verbindung mit betrieblichen und sektoralen Strategien so gestaltet werden können, dass es zu einer tief greifenden Erhöhung der Ressourcenproduktivität kommt.

Arbeitspakete:

  • Weiterentwicklung von Informationssystemen für die Messung der Ressourcenproduktivität
  • Identifizierung von Hemmnissen, Erfolgsfaktoren und Potenzialen zur Erhöhung der Ressourcenproduktivität jenseits vorhandener Trends
  • Entwicklung von Anreizstrukturen und -instrumenten
  • Abschätzung mikroökonomischer und sektoraler theoretischer Verbesserungspotenziale der Ressourcenproduktivität.

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