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Der Industriesektor muss wie alle Sektoren in Zukunft erheblich zur Reduktion von Treibhausgasemissionen beitragen und sich langfristig am Ziel einer treibhausgasneutralen Wirtschaft orientieren. Trotz Effizienzsteigerungen und technologischer Innovationen, etwa in Modellprojekten, mangelt es an einer breitenwirksamen Umsetzung von Dekarboniserungsmaßnahmen. Um hier eine Trendwende herbeizuführen, ist es wichtig, dass Unternehmen bei anstehenden Investitionsentscheidungen Chancen für Klimaschutzinnovationen möglichst weitgehend nutzen. Dies gilt umso mehr in der energieintensiven Industrie, die nicht nur für einen hohen Anteil der CO2-Emissionen verantwortlich ist, sondern in der Regel über kapitalintensive Produktionsanlagen mit hohen Lebensdauern verfügt. Modernisierungen ohne massive Verbesserung der CO2-Bilanz wären hier nicht nur eine verpasste Chance für den Klimaschutz, sondern ebenfalls ein erhebliches langfristiges Unternehmensrisiko.

Im Auftrag der Deutschen Energie-Agentur (dena) identifiziert das Wuppertal Institut Unternehmen aus dem (energieintensiven) produzierenden und verarbeitenden Gewerbe, für die Investitionen in CO2-ärmere Produktionsprozesse in den nächsten Jahren von besonderer Relevanz sind. Im Rahmen des Projekts entwickeln die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weiterhin ein Kriterienkatalog, anhand dessen die identifizierten Maßnahmen und Planungen bewerten werden. Ziel des Vorhabens ist es, Rückschlüsse auf die Potenziale und Skalierbarkeit einzelner Projekte zu ziehen und somit Wissen über die Investitionsbereitschaft von Unternehmen in Klimaschutzmaßnahmen zu generieren.