IKI JET

Innovationsregionen für eine gerechte Energiewende

  • Projekt-Nr.152911, 152943
  • Laufzeit 12/2022 - 06/2026

Ein zügiger Ausstieg aus der energetischen Kohlenutzung ist einer der wichtigsten Meilensteine im globalen Klimaschutz. Dabei besteht die Herausforderung nicht nur darin das Energiesystem zu transformieren – wie etwa durch mehr Energieeffizienz und den Einsatz erneuerbarer Energien. Der Kohlebergbau und die -nutzung sind für Kohleregionen auch ein wichtiger Wirtschaftszweig, der gerade für Kohle-Exportländer eine sehr große Bedeutung hat. Wie können sich Kohleregionen ökonomisch neu aufstellen und eine wirklich nachhaltige Wirtschaftsweise aufbauen? Und wie kann der Kohleausstieg gerecht gestaltet werden? Damit Länder, die stark abhängig von der Kohle sind, ambitionierten Klimaschutz betreiben können, müssen Antworten auf diese Fragen entwickelt werden.

Das von der Deutschen Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) koordinierte Projekt "Innovationsregionen für eine gerechte Energiewende" will regionale Akteur*innen in Kohleregionen in der bevorstehenden Transformation unterstützen und so einen Beitrag zu mehr Gerechtigkeit und mehr Klimaschutz leisten. Hierfür arbeiten die Projektbeteiligten eng mit Akteur*innen ausgewählter Kohleregionen in Lateinamerika (Kolumbien, Chile), Afrika (Südafrika) und Asien (Indonesien, Vietnam, Thailand, Mongolei) zusammen. Das Wuppertal ist dafür insbesondere in Indonesien und Kolumbien vor Ort aktiv.

Mit dem Schwerpunkt auf Ost-Kalimantan und Süd-Sumatra richtet sich die "Indonesien-Komponente" an zwei der drei wichtigsten Kohleregionen des Landes. Hier arbeitet das "IKI JET"-Projekt mit dem indonesischen Ministerium für nationale Entwicklungsplanung zusammen und unterstützt die Entwicklung von Just-Transition-Plänen und deren Integration in die Strategien der lokalen Regierungen. Die Wissenschaftler*innen des  Wuppertal Instituts erstellen Wissensprodukte, die sicherstellen, dass der soziale Dialog und das Engagement der Stakeholder zu JET auf der Grundlage von Fakten und Wissen geführt werden können. Die Wissenserarbeitung führen die Forschenden in enger Zusammenarbeit mit lokalen Partner*innen und Stakeholdern durch. Die Analyse, wie sich verschiedene soziale Kategorien, wie zum Beispiel Geschlecht, innerhalb dieser Transformationsprozesse auswirken (Analyse intersektionaler Gender-Perspektiven) wird eine wichtige Untersuchungsdimension des Projekts sein. In Kolumbien liegt der Schwerpunkt auf den beiden Kohleregionen Cesar und La Guajira.

Über die landesspezifischen Aktivitäten hinaus werden auch verschiedene Wissens-Austauschformate angeboten, um ein Lernen zwischen Kohleregionen aus verschiedenen Ländern zu ermöglichen. Das Wuppertal Institut unterstützt diese Lern- und Dialogprozesse und kann dafür auf seine umfangreichen Vorarbeiten in europäischen Kohleregionen zurückgreifen. Neben klassischen Formaten wie Policy Briefs und Handbüchern, entwickeln die Projektpartner auch ein Planspiel, in dem die Spieler*innen in verschiedene Rollen schlüpfen können und so die Komplexität der Herausforderungen aus unterschiedlichen Perspektiven heraus "erleben".

Das Projekt wird von der Internationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimapolitik (BMWK) und der Europäischen Union kofinanziert. Alle Projektergebnisse werden auf dem IKI JET Knowledge Hub veröffentlicht.




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