Zukunftswissen.fm

Are sustainability and digitalisation connected? What does structural change mean for Germany? Will the European Green Deal make everything in Europe "green"? These and many other interesting questions are answered by experts from science, politics, business and society in the Wuppertal Institute's podcast "Zukunftswissen.fm".

"Zukunftswissen.fm" regularly addresses exciting topics related to transformation processes and innovations for sustainable development. Thinkers and doers from science, politics, business and society share their ideas and lift the lid on new developments. The podcast is produced in German language.

Why is the podcast called "Zukunftswissen.fm"? Three different forms of knowledge are needed to initiate change processes towards a climate-friendly and resource-light world: system knowledge, target knowledge and transformation knowledge. The Wuppertal Institute calls the integration and interaction of these three different forms of knowledge "Zukunftswissen" (German for future knowledge).

#67: Wie kann die Wirtschaft vom Problem zur Lösung werden, Ella Lagé und Marina Fecke?

In dieser Folge geht es um die Frage, wie ein zukunftsfähiges Wirtschaftssystem aussehen kann – und was es braucht, um dorthin zu kommen. Ella Lagé, Beraterin bei der Organisationsentwicklung The Dive, und Marina Fecke, Senior Researcherin im Forschungsbereich Zirkulärer Wandel am Wuppertal Institut, sprechen über die Idee des regenerativen Wirtschaftens. Statt bloßer Schadensbegrenzung geht es darum, mit unternehmerischem Handeln aktiv zur Erneuerung sozialer und ökologischer Systeme beizutragen. Gemeinsam beleuchten sie, warum Unternehmen dabei als entscheidende Akteure gelten, welche Herausforderungen ihnen begegnen – und wie erste Schritte gelingen können.

#66: Warum ist die Energiedebatte ungerecht, Claudia Kemfert und Peter Hennicke?

Die reichsten zehn Prozent der Menschen – weltweit – verursachen so viel CO2 wie etwa die Hälfte der Weltbevölkerung. Gleichzeitig sind jene, die am wenigsten zum Klimawandel beitragen, am stärksten von seinen Folgen betroffen – etwa finanziell und gesundheitlich. Bei der Ungerechtigkeit in Bezug auf Einkommen und Vermögen handelt es sich um ein globales Problem. Insbesondere in Deutschland sind die Vermögen sehr ungleich verteilt. Politische Instrumente wie der CO2-Preis werden diese Ungerechtigkeit befeuern, wenn nicht sozial dagegen gesteuert wird. Sie schaden vor allem den Einkommensschwachen und verhindern damit die dringend notwendige Transformation zu einer nachhaltigen Gesellschaft. Statt weiter den Teil der Bevölkerung zu belasten, der kaum Möglichkeiten hat, dem Klimawandel etwas entgegenzusetzen, müssen viel mehr die Wohlhabenden zur Verantwortung gezogen werden, finden Prof. Dr. Peter Hennicke, Senior Advisor am Wuppertal Institut, und Prof. Dr. Claudia Kemfert, Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr und Umwelt am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) und Professorin an der Leuphana Universität Lüneburg. Die Lösung könnten Maßnahmen wie eine Vermögenssteuer sein. Ein Problem dabei: Lobbyismus, der mit viel Geld Macht ausübt. Welche Gründe noch dafür verantwortlich sind, dass die Ungerechtigkeit gerade in Deutschland so groß ist und was Politik, Gesellschaft und Wissenschaft tun müssen, diskutieren Hennicke und Kemfert in dieser Podcast-Folge. Sie erklären, wie soziale Gerechtigkeit bei Klimathemen mitgedacht werden kann – und wie wir alle davon profitieren.

#65: Wie gelingt die urbane Wärmewende, Sarah Debor und Oliver Wagner?

Mit dem Gebäudeenergiegesetz, umgangssprachlich oft nur als "Heizungsgesetz" bezeichnet, hat die kommunale Wärmeplanung im vergangenen Jahr einen Schritt in Richtung Zukunft gemacht. Doch die gesellschaftlichen Kontroversen haben auch zu Unsicherheiten an verschiedenen Stellen geführt. Die Folge: Eigentümer*innen wurden beim Thema Wärmepumpe zögerlicher, bei Herstellern gingen die Absätze zurück. Dabei ist aus Sicht der Wissenschaft klar: Die Gebäudewärme muss elektrifiziert werden, sonst wird die Klimaneutralität bis 2045 als Ziel unerreichbar. Wärmepumpen sind dabei das Bindeglied zwischen Wärme- und Energiewende: Mit grünem Strom können sie Wohnungen und Häuser heizen, fossile Energieträger wie Gas und Kohle dürfen in der Erde bleiben und werden nicht zu klimaschädlichen CO2-Emissionen. Als größte Herausforderung sieht Oliver Wagner, Co-Leiter des Forschungsbereichs Energiepolitik am Wuppertal Institut, die vielen sozialen Fragen, die mit der Wärmewende zusammenhängen: "Ich mache mir keine Sorgen um die Menschen, denen es gut geht und die ihr Einfamilienhaus haben. Sorgen muss man sich um die Quartiere, in denen ein hoher Mietanteil herrscht und Menschen mit geringem Einkommen wohnen." Das Problem seien oft Vermieter*innen, die keine Lust haben, in technisch vernünftige Lösungen zu investieren. Für Dr. Sarah Debor, Leiterin des Geschäftsfelds Urbanes Wohnen und Gewerbe dezentrale Energieversorgung beim der Naturstrom AG, ist die größte Herausforderung ein Umdenken bei der Planung: Von Architekt*innen über Projektentwickler*innen bis hin zu Stromanbietern müssen alle die neue Logik in der Wärmeversorgung besser verstehen. Es sei aber auch schon viel passiert, betont sie im Gespräch: "Wir sind in den letzten vier Jahren einen wahnsinnigen Schritt nach vorne gekommen in der Wärmewende. Zwischen der Zeit vor 2021 und heute liegen Welten." Im Podcast sprechen die beiden Gäste über notwendige Schritte, die bald folgen sollten, welche Gefahren sie dabei sehen und welche Technologien noch Potenziale entwickeln könnten.

Artificial Intelligence - the Social and Environmental Implications / Catherine Miller, Holger Berg

What are the social and environmental impacts of artificial intelligence (AI)? Catherine Miller, Director of the European AI & Society Fund, and Dr. Holger Berg, Vice-Director of the Circular Economy Division and Co-Head of the Research Unit Digital Transformation and at the Wuppertal Institute, discuss resources required to develop and operate AI models, poor working conditions during AI training, and critical application areas such as the assessment of prison sentences. Miller and Berg also talk about the role of policymakers, the extent to which strict regulation of AI is needed, and whether AI can help combat climate change.

In dieser Episode geht es um das Vorhaben, CO2 in tiefliegenden Gesteinsschichten zu speichern. Dazu muss es zunächst in industriellen Prozessen abgeschieden und zu den Speicherstätten transportiert werden. Und im Vorfeld müssen bereits die entsprechenden Infrastrukturen gebaut sowie Speicher geplant und genehmigt werden – der gesamte Prozess bis zur tatsächlich CO2-Speicherung wird lange dauern. Doch für einige Industriezweige geht es dabei ums Überleben: "Wenn 2039 die letzten CO2-Zertifikate ausgegeben werden, muss für die Zement- und Kalkindustrie sowie für die Müllverbrennung eine Lösung da sein", erklärt PD Dr. Peter Viebahn, kommissarischer stellvertretender Leiter der Abteilung Zukünftige Energie- und Industriesysteme und Co-Leiter des Forschungsbereichs Sektoren und Technologien am Wuppertal Institut, "denn diese Industrien erzeugen unvermeidbare CO2-Emissionen." Die entsprechenden Emissionen lassen sich also nicht durch den Einsatz erneuerbarer Energien verhindern und müssen daher abgeschieden und dann in den Boden gepresst werden. Dass dieses Vorhaben funktioniert, wurde weltweit längst in Anlagen bewiesen – teils laufen sie schon seit 25 Jahren wirtschaftlich. "Wir brauchen dafür Speichergestein mit entsprechenden Schutzschichten darüber. So ist sichergestellt, dass das gespeicherte CO2 nicht wieder entweichen kann", erklärt Dr. Gabriela von Goerne, Leiterin des Fachbereichs Nutzungspotenziale des Geologischen Untergrundes der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe. Noch dazu sei die CO2-Speicherung im Gestein ab mindestens 800 Meter Tiefe absolut ungefährlich. Einig sind sich von Goerne und Viebahn darin, dass es vor allem gute Kommunikation braucht, um mögliche Sorgen und Akzeptanzprobleme zu vermeiden.

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