Forschungsbereich

Zirkulärer Wandel

Der Forschungsbereich Zirkulärer Wandel untersucht, wie sich der Transformationsprozess in Richtung Circular Economy gemeinsam mit den Akteur*innen des Wandels gestalten, steuern und beschleunigen lässt.

Die Kreislaufwirtschaft (engl. Circular Economy) gilt als große Hoffnungsträgerin, um die globalen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Daher wird sie in politischen und regulatorischen Rahmenprozessen – wie dem europäischen Circular Economy Action Plan (CEAP) oder der deutschen Nationalen Kreislaufwirtschaftsstrategie (NKWS) – stark vorangetrieben.

Für eine gelingende Transformation hin zu einer Circular Economy, welche die Ressourcennutzung verringert, müssen die unterschiedlichen Perspektiven aller Akteur*innen verknüpft und Kreislaufwirtschaft in wirtschaftliches, politisches und gesellschaftliches Handeln sowie in den Alltag der Menschen integriert werden. Dafür sollten beispielsweise Produkte und Materialien richtig entsorgt, recycelt und vor allem so lange wie möglich genutzt werden – etwa durch Teilen, Reparieren oder Wiederverwenden. Hinsichtlich Lebensdauer und Reparierbarkeit von Produkten gilt, Produkte und Dienstleistungen im Sinne der Kreislaufwirtschaft von Beginn an neu zu denken, Geschäftsmodelle und Wertschöpfungssysteme anzupassen oder komplett zu transformieren und ein verändertes Verhalten der Nutzenden zu bewirken. Hier setzt der Forschungsbereich Zirkulärer Wandel an.

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Ziele

Ziel der Wissenschaftler*innen ist es, durch ihre Forschungs- und Transferaktivitäten Impulse für die Transformation zur Circular Economy zu setzen und so aktiv am zirkulären Wandel mitzuwirken. Dafür entwickeln, erproben und evaluieren sie gemeinsam mit den Akteur*innen auf allen gesellschaftlichen Ebenen neue Lösungswege, Strategien und Instrumente für die Kreislaufwirtschaft. Auf diese Weise soll sich auf verschiedenen System- und Akteur*innen-Ebenen eine Dynamik entfalten, in der sich die politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Parameter der Circular Economy gegenseitig verstärken und der zirkuläre Wandel tiefgreifend und nachhaltig eingeleitet wird.

Konkret bedeutet dies, dass die Forschenden individuelle und organisationale Akteur*innen sowie ihre Handlungsmuster verstehen wollen, um gezielte Interventionen und notwendige Strukturen für ein kreislaufgerichtetes Verhalten abzuleiten. Daneben wollen sie das systemische Zusammenwirken von Individuen und Organisationen und die Potenziale der Kooperationsarenen der Circular Economy analysieren sowie neue Wege erproben und evaluieren, um hier Skalierungseffekte zu fördern. Ihre Erkenntnisse aus der Forschung überführen sie anschließend in konkrete Maßnahmen und Handlungsempfehlungen für politische Akteur*innen und Governance-Strukturen von der kommunalen und regionalen, über die nationale bis hin zur internationalen Ebene. Ziel ist es, zum Ziel-, System- und Transformationswissen und somit zur Transformationsforschung und transformativen Nachhaltigkeitsforschung im Kontext der Circular Economy beizutragen.

Dabei wollen die Wissenschaftler*innen die Wechselwirkung von individuellen, organisatorischen und systemischen Wandlungsprozessen verstehen und explorieren, um gezielt Impulse für eine richtungssichere Transformation hin zur Circular Economy geben zu können.

Thematischer Schwerpunkt

Die Wissenschaftler*innen des Forschungsbereichs Zirkulärer Wandel beschäftigt insbesondere die Frage, wie sich der Transformationsprozess in Richtung Circular Economy gestalten, steuern und beschleunigen lässt.

Diese Frage stellt sich insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Kreislaufwirtschaft trotz vielversprechender politischer, wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Dynamiken erst am Anfang ihrer Entwicklung steht und sich noch nicht als primäres Wertschöpfungsparadigma durchgesetzt hat. Akteur*innen stoßen im Rahmen des zirkulären Wandels auf Widerstände aller Art, die von festgefahrenen systemischen Strukturen über etablierte Prozesse und Handlungsmuster bis hin zu individuellen Gewohnheiten und Verhaltensrestriktionen reichen. Neue Verhaltensweisen, wie zum Beispiel die Reparatur eines Produkts anstelle eines Neukaufs oder auch die Kooperation zwischen im Wettbewerb zueinander stehenden Unternehmen, müssen komplett neu erlernt werden. Um in die innersten Prozesse und Handlungsstrukturen der Akteur*innen übergehen zu können, sind dafür tiefgreifende strukturelle Veränderungen wirtschaftlicher, gesellschaftlicher und politischer Systeme notwendig. Da dies für alle Akteur*innen eine große Herausforderung ist und nicht von allein geschieht, bedarf es zielgerichteter und klug abgestimmter Maßnahmen und Interventionen, Experimentierräumen, Stakeholder-Beteiligungsformaten sowie angepasster Governance-Strukturen.

Der Forschungsbereich Zirkulärer Wandel arbeitet innerhalb der Abteilung Kreislaufwirtschaft komplementär zu dem Forschungsbereich Zirkuläre Systeme, der sich mit der Erfassung, Analyse und Modellierung zirkulärer Wertschöpfungssysteme befasst, und dem Forschungsbereich Digitale Transformation, der die Perspektiven der Digitalisierung betrachtet.

Projekte

Hier finden Sie Projekte des Forschungsbereichs:

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