ETC/CE 2022-2026

European Topic Centre on Circular Economy and Resource Use

  • Projekt-Nr. 352735
  • Laufzeit 01/2022 - 12/2026

Der Europäische Green Deal soll den Übergang zu einer modernen, ressourceneffizienten und wettbewerbsfähigen Wirtschaft schaffen. Das Ziel des Green Deal ist es, die Europäische Union bis 2050 zum erste klimaneutralen Kontinent zu machen. Um diese Transformation zu ermöglichen, muss die Ressourcennutzung optimiert werden. Damit Abfälle so weit wie möglich vermieden, recycelt und Produkte und Komponenten möglichst lange genutzt werden,  hat die Europäische Umweltagentur (EEA) die Kreislaufwirtschaft als einen ihrer fünf strategischen Bereiche ausgewiesen.

Das "European Topic Centre on Circular Economy and Resource Use" (ETC/CE) 2022-2026 ist ein Konsortium europäischer Institutionen, das von VITO (Belgien) geleitet und von der EEA beauftragt wird, thematisches Fachwissen zur Ressourceneffizienz bereitzustellen und spezifische Aufgaben für sie auszuführen. Das ETC/CE unterstützt die EEA im Jahr 2022 insbesondere in den Themenbereichen industrieller Wandel (Monitoring CE), EU-Abfallrecht sowie Stoffströme und nachhaltige Ressourcennutzung.

Das Wuppertal Institut, als Mitglied des ETC/CE, ist in zwei Arbeitsschwerpunkte involviert:

  • Im Bereich "Kreislaufwirtschaft und industrielle Transformation" sind die Forschenden des Wuppertal Instituts verantwortlich für die Bewertung und das Monitoring der Kreislaufwirtschaft. Unter anderem sollen Studien zur Etablierung eines Produktpasses umgesetzt werden und länderspezifische Herausforderungen und Chancen zur Umsetzung des EU Circular Economy Action Plans auf nationaler Ebene analysiert werden.
  • Im Bereich "Unterstützung der Umsetzung des EU-Abfallrechts" analysieren die Forschenden des Wuppertal Institut nationale Abfallvermeidungsprogramme. Aus den gewonnen Daten entwickeln sie nationale Profile, die die Maßnahmen zur Abfallvermeidung in den Ländern strukturieren und bewerten. Die Wissenschaftler*innen überprüfen außerdem, welche Strategien sich eignen, um die Abfallvermeidung zu überwachen und ob diese den Prozess erfolgreich unterstützen.

ETC 2024

Im Rahmen der Arbeitspakete zu ETC 2024 trugen die Forschenden des Wuppertal Instituts dazu bei, ein besseres Verständnis davon zu fördern, was ein gerechter Übergang im Kontext der Kreislaufwirtschaft bedeuten könnte. Ihre Arbeit konzentrierte sich auf konzeptionelle Herausforderungen im Zusammenhang mit einem gerechten Übergang zur Kreislaufwirtschaft sowie auf die sozialen Auswirkungen, die mit der Umsetzung zirkulärer Maßnahmen verbunden sind. 

Der daraus resultierende Bericht befasst sich mit den folgenden Themenbereichen:

  • Konzeptioneller Rahmen – Vorschlag eines Rahmens für eine gerechte Kreislaufwirtschaft durch eine Untersuchung, wie die Dimensionen eines gerechten Übergangs – Verteilungsgerechtigkeit, Verfahrensgerechtigkeit und Anerkennungsgerechtigkeit – mit dem Konzept der Kreislaufwirtschaft interagieren, um ökologische, wirtschaftliche und soziale Dimensionen abzudecken;
  • Wertschöpfungskettenanalyse – gezielte Analysen der Wertschöpfungsketten für Batterien, Kunststoffe und Textilien, um soziale Risiken im Zusammenhang mit linearen Produktionsmethoden und dem Übergang zur Kreislaufwirtschaft zu identifizieren;
  • Politische Empfehlungen – Formulierung politischer Empfehlungen, die Aspekte der sozialen Gerechtigkeit berücksichtigen, darunter Möglichkeiten zur Verbesserung der Inklusion und zur Minderung potenzieller negativer Folgen für schutzbedürftige Gruppen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Forschenden die soziale Dimension einer Kreislaufwirtschaft untersucht haben, indem sie konzeptionelle Ansätze formulierten, potenzielle soziale Gefahren identifizierten und konkrete Ansätze zu deren Bewältigung entwickelten.

ETC 2025

ETC 2025 baut auf den Grundlagen von ETC 2024 auf und zielt darauf ab, den gerechten Übergang zur Kreislaufwirtschaft zu operationalisieren, wobei ein besonderer Schwerpunkt auf der Entwicklung von Indikatoren zum Monitoring der sozialen Gerechtigkeit des Übergangsprozesses liegt.

Im Rahmen von ETC 2025 bearbeiten die Forschenden des Wuppertal Instituts folgende Themen:

  • Analyse und Erfassen der sozialen Aspekte des Übergangs zur Kreislaufwirtschaft, mit einem besonderen Schwerpunkt auf der Vertiefung der in ETC 2024 gewonnenen konzeptionellen Erkenntnisse, um daraus geeignete Indikatoren abzuleiten;
  • Identifizieren und Erproben geeigneter Messgrößen, beispielsweise in Bezug auf die Schaffung von Arbeitsplätzen, die Qualität der Beschäftigung oder arbeitsbezogene Verteilungseffekte, die das Circularity Metrics Lab der Europäischen Umweltagentur (European Environment Agency, kurz EEA) sowie einen umfassenderen Monitoring-Rahmen untermauern sollen.

Mit den ETC 2025-Tasks wollen die Forschenden des Wuppertal Instituts die Evidenzbasis für eine sowohl zirkuläre als auch sozial gerechte Politik erweitern und dadurch fundiertes Wissen als Grundlage für künftige EU-Strategien zur Kreislaufwirtschaft und zur Steuerung des ökologischen Wandels bereitstellen.



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