Städteim Wandel

Mehr als 70 Prozent der globalen anthropogenen Treibhausgase werden in Städten emittiert. In urbanen Räumen wird zudem der größte Teil der Ressourcen verbraucht, denn etwa die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in Städten – Tendenz steigend. Dort zeigen sich die Nachhaltigkeitsherausforderungen in hoher Intensität und Vielfalt. Zudem sind sie zentrale Orte des Wandels und Ausgangspunkt technologischer und sozialer Innovationen.

In Städten ballen sich langlebige Infrastrukturen, deren Umgestaltung ein wichtiger Baustein für den Weg in eine nachhaltige Energieversorgung und eine ressourcenleichtere Welt ist. Die Dichte von Akteur*innen in Städten erlaubt es neue technologische Lösungen, Lebensstile und lokale Identität mit neuen Geschäftsmodellen zu verbinden. Seit 2020 markiert die Corona-Pandemie eine Zeitenwende – politisch, wirtschaftlich, gesellschaftlich, sozial und individuell. Daher müssen auch die Zukunft der Städte und ihre Lebensbezügen zum Umland neu gedacht werden. Die größte Herausforderung und Fokus liegt dabei auf einer nachhaltigen und resilienten Stadt(-Entwicklung).

Lebenskultur in urbanen Räumen
Urbane Räume verändern sich durch vertikale Gärten, Begrünung von Fassaden und integrierte Grünflächen in Städten. Das Wuppertal Institut untersucht, worauf es beim Wandel hin zu ökologisch nachhaltigeren und resilienten Städten ankommt.
Umbauszenarien mit Visionen

Mithilfe von sogenannten Transition-Strategien lassen sich Städte technologisch  und mit sozialen und ökonomischen Visionen nachhaltig umgestalten. Städte werden so zu Reallaboren für eine Forschung über und für Übergänge zu einer Nachhaltigen Entwicklung. Auf diese Weise lassen sich unterschiedliche Handlungsstrategien kombiniert und integriert untersuchen: Klima- und Ressourcenschutz, Anpassung an den Klimawandel, der Umbau der Energiesysteme und Verkehrsinfrastrukturen, neue Modelle für Produktion und Konsum.

Städte aus Deutschland und der Welt

Ein wichtiges Experimentierfeld ist der Standort Wuppertal. Hier ist die Zusammenarbeit mit kommunalen Akteur*innen ein fester Bestandteil der Forschungsaktivitäten des Wuppertal Instituts. Immer mehr Städte setzen sich zum Ziel, schon vor 2050 klimaneutral zu sein – dazu gehört auch Wuppertal. Das Wuppertal Institut hat der Sondierungsstudie "Wuppertal klimaneutral 2035" die zentralen Handlungsfelder zusammengestellt und hebt hervor, welche Herausforderungen damit verbunden sind. Sie macht deutlich, dass es dazu veränderte Rahmenbedingungen auch auf Landes- und Bundesebene braucht, die dieses ambitionierte Ziel unterstützen. Doch bis dahin kann auch die Stadt selbst einiges anstoßen.

Auch Nordrhein-Westfalen und insbesondere die Kommunen des Ruhrgebiets stehen vor der anspruchsvollen Aufgabe, die Energiewende lokal umzusetzen und ihren Beitrag zu den Klimaschutzzielen von Bundes- und Landesregierung zu leisten. Dies geschieht vor dem Hintergrund tiefgreifender gesellschaftlicher Veränderungen in der Region: Wirtschaft, Altersaufbau und Sozialgefüge wandeln sich spürbar. Im Verbund mit zahlreichen Partnerinnen und Partnern begleitet das Wuppertal Institut diese Prozesse mithilfe seines integrativen Ansatzes.

Darüber hinaus arbeitet es mit Städten und Regionen im gesamten Bundesgebiet und internationalen sowie interdisziplinären Forschungsverbünden mit einem transdisziplinären Anspruch. Der integrative Ansatz zielt dabei auf ein vertieftes Verständnis der Synergien und Zielkonflikte von ökologischer und sozialer Stadtentwicklung, Energie- und Ressourcenaspekten sowie Anforderungen an Gebäude, Mobilität, Wirtschaft und Freiraumgestaltung.

Wuppertal und NRW

Ein zentrales Experimentierfeld ist der Standort Wuppertal. Seit jeher ist hier die Zusammenarbeit mit den kommunalen Akteur*innen ein fester Bestandteil der Forschungsaktivitäten des Wuppertal Instituts.

Auch Nordrhein-Westfalen und insbesondere die Kommunen des Ruhrgebietes stehen vor der anspruchsvollen Aufgabe, die Energiewende lokal umzusetzen und ihren Beitrag zu den Klimaschutzzielen von Bundes- und Landesregierung zu leisten. Dies geschieht vor dem Hintergrund tiefgreifender gesellschaftlicher Veränderungen in der Region: Wirtschaft, Altersaufbau und Sozialgefüge verändern sich spürbar. Im Verbund mit zahlreichen Partner*innen begleitet das Wuppertal Institut diese Prozesse mit seinem integrativen Ansatz.

Viele Städte haben sich aufgemacht, ihre Zukunft ökologisch und sozial zu gestalten. Das Wissen der verschiedenen Akteure und der Forschung zusammenzubringen, ist ein entscheidender Faktor bei der Transformation.

Anja Bierwirth
Leiterin des Forschungsbereichs Stadtwandel in der Abteilung Energie-, Verkehrs- und Klimapolitik

Themen

Schwerpunkte der Stadtwandelforschung finden in Wuppertal und in Nordrhein-Westfalen insbesondere im Ruhrgebiet statt:

NewsTermine

Hier finden Sie aktuelle Hinweise auf Forschungsergebnisse und -aktivitäten zum Bereich Stadtwandel und Urbanisierung sowie Veranstaltungen zum Thema, in denen das Wuppertal Institut aktiv ist.

Projekte

Eine Auswahl von Projekten in und für Städte im Wandel. Alle Projekte finden Sie hier.

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