Die energieintensive Industrie – d. h. vor allem die Stahlerzeugung, Grundstoffchemie, Aluminiumindustrie, Glasherstellung, Papierherstellung und Zementherstellung – ist eine wichtige Säule der Wirtschaft und gleichzeitig verantwortlich für einen großen Teil der globalen Energie- und Ressourcenumsätze sowie der Treibhausgasemissionen. Denn diese Branchen produzieren die Grundstoffe für Infrastrukturen, Gebäude, Maschinen und Konsumgüter.
Nordrhein-Westfalen ist ein wichtiger Standort zahlreicher energieintensiver Grundstoffindustrien. Deshalb ist die Entwicklung von Strategien zur Dekarbonisierung und Ressourceneffizienz nicht nur von hoher Bedeutung für globale Nachhaltigkeit sondern insbesondere auch für die Zukunft der Industrie und des Standorts NRW. Vor diesem Hintergrund arbeitet das Wuppertal Institut in verschiedenen Projekten intensiv mit Vertreterinnen und Vertretern führender Unternehmen aber auch mit Verbänden intensiv zusammen. Ziele sind z. B. die Analyse der Wechselwirkungen energieintensiver Produktionsprozesse mit den Chancen und Risiken der Energiewende oder die Identifikation von langfristig umsetzbaren Low-Carbon-Prozesstechnologien und den benötigten Rahmenbedingungen ihrer Entwicklung und Umsetzung.
Die Arbeiten des Wuppertal Instituts reichen dabei von Energiesystem- und Szenarioanalysen über Analysen der Ressourcenflüsse entlang der Wertschöpfungsketten bis hin zu Untersuchungen der spezifischen Innovationssysteme der beteiligten Branchen. Untersucht werden die Möglichkeiten zur Gestaltung von Strukturwandel und Innovation in Hinblick auf ökonomische wie ökologische Nachhaltigkeit. In allen Kontexten findet eine intensive Einbindung der jeweiligen Akteure aus der Industrie im Sinne transdisziplinärer Forschung statt.
Gegenstand der Konferenz war die Herausforderung der Bereitstellung energieintensiver Grundstoffe bei weitgehender Vermeidung von Treibhausgasemissionen. Der aktuelle Wissensstand und Lösungsansätze in diesem Bereich wurden anhand von Praxisbeispielen aus verschiedenen europäischen Regionen, aus der deutschen Industrie sowie internationalen Unternehmen aufgezeigt.
Eine Reihe hochrangiger Referentinnen und Referenten aus Politik, Industrie und Wissenschaft stellten hierzu in vier Panels den aktuellen Stand der Bereiche Technologie, Politik und internationale Zusammenarbeit vor:
Im Rahmen des ersten Panels stellten die Referenten die Bedeutung der energieintensiven Industrie mit Blick auf das Ziel der Klimaneutralität heraus. Übereinstimmend wurde die Bedeutung neuer technologischer Lösungen, einer integrierten globalen Herangehensweise sowie eines angemessenen politischen Rahmens hervorgehoben.
Eine Reihe wegweisender Projekte und Beispiele einer weitgehend klimaneutralen, energieintensiven Industrie wurden vorgestellt. Dabei wurden sowohl die Herausforderungen als auch mögliche Zukunftsmodelle der Indsutrie aufgezeigt.
Innovative Ansätze aus der Europäischen Union, Deutschland, Japan sowie zwei europäischen Regionen zeigen auf, dass das Thema von politischen Vorreitern erkannt und angenommen wurde. Welche politische Unterstützung ist nun gefragt, um den Prozess voranzubringen?
Im Abschlusspanel fassten hochrangige Vertreter aus Industrie, Politik und Wissenschaft die Ergebnisse der Konferenz zusammen und skizzierten die anstehenden politischen Aufgaben.
Hier finden Sie Veröffentlichungen zum Thema energieintensive Industrie.
Hier finden Sie Forschungsaktivitäten im Bereich energieintensive Industrie.